Cochem,

Das war 2021 - Der THW-Ortsverband Cochem blickt zurück auf ein ereignisreiches Jahr

14.775 Dienststunden, 44 Einsätze und 8887 Einsatzstunden

In den insgesamt 44 Einsätzen des Jahres 2021 leisteten unsere Einsatzkräfte 8.887 Einsatzstunden.

Bereits zu Beginn des Jahres erzielten die Helferinnen und Helfer 600 Stunden mit der Unterstützung am Impfzentrums des Kreises Cochem-Zell in Landkern - und das in ihrer Freizeit, ohne Verdienstausfall oder dergleichen. Hierzu gehörte neben der personellen Unterstützung der Parkplatz- und Ordnungsdienste, auch die dauerhafte Bereitstellung eines Notstromaggregats.

 

Darüber hinaus unterstützte unser Ortsverband (OV) im vergangenen Jahr zweimal die Stadt Cochem bei der Errichtung von Corona-Teststationen auf dem Endertplatz in Cochem.

 

Einen sehr bedeutenden Anteil der Einsatzstunden und -dienste, brachten die Folgen des Sturmtiefs Bernd im Juli 2021 mit sich. Hierunter zählten in den Anfangsstunden das Betreiben der Sandsackabfüllanlage und die Ausgabe der Sandsäcke an die Gemeinden und Feuerwehren des Landkreises Cochem-Zell. Darauf folgte in der Unwetternacht die Unterstützung der THW-Ortsverbände Wittlich und Bitburg.

 

Nahezu nahtlos erfolgte die Alarmierung für die technische Hilfeleistung in der Gemeinde Moselkern, in der der Elzbach übertrat und eine kritische Hochwasserlage auslöste. Eine Woche später errichteten Helferinnen und Helfer des OV Cochem die, auch weiterhin genutzte, behelfsmäßige Brücke in der Ortslage. Neben kleineren technischen Hilfeleistungen, wie das Beräumen von Bahngleisen, betrafen die verheerendsten Schäden des Unwetters jedoch das Ahrtal.

 

Die ersten Cochemer THW-Helferinnen und Helfer rückten bereits am zweiten Tag, auf Anfrage der Technischen Einsatzleistung (TEL) des Landkreises Cochem-Zell, zur Unterstützung der Einsatzabschnittsleitung an. Im Ahrtal boten sich die unterschiedlichsten Anforderungen für die THW-Einsatzkräfte noch bis in den November 2021 hinein. Alle Fachgruppen des Ortsverbandes sowie auch einzelne Helferinnen und Helfer kamen dabei in den Einsatz.

 

Die Bergungsgruppe stellte sich als universell einsetzbar heraus. Durch die vielseitige Ausrüstung des Gerätekraftwagen (GKW) sowie die ortsverbandseigene Ausstattung mit Rüstholz, konnten viele Bauwerke abgestützt werden. Insbesondere in der Ortsgemeinde Schuld spielte das Abstützen eine große Rolle. Die Fähigkeiten der Bergungsgruppe wurden im gesamten Ahrtal in mehreren Einsätzen abgerufen.

 

Die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr. N) ist eine junge Einheit im THW-Gefüge und bildet durch ihr breites Spektrum eine große Einsatzspanne ab. Dank des Mehrzweckgerätewagens (MzGW), welcher erst im Dezember 2020 dem Ortsverband Cochem übergeben wurde, konnten die unterschiedlichsten Herausforderungen gemeistert werden. Die FGr. N leistete unter anderem Pumparbeiten aller Art, logistische Aufgaben und Transportunterstützung.

 

Den behelfsmäßigen Brückenbau unterstützte die Fachgruppe Wassergefahren (FGr. W).

In Zusammenarbeit mit anderen THW-Ortsverbänden errichteten die Helferinnen und Helfer Pontonbrücken in Ahrweiler, Rech und Mayschoss. Alle ortsverbandseigenen Pontonelemente wurden hierbei verbaut. Neben der eigentlichen Aufgabe der FGr. W, wurde das Fahrzeug der Fachgruppe mehrfach auch für Transport- und Logistikaufgaben herangezogen.

 

Der Zugtrupp, die Führungseinheit des Technischen Zuges, verfügt über einen Mannschaftstransportwagen (MTW), mit dessen Ausstattung die Helferinnen und Helfer in der Lage sind, Führungs- und Unterstützungsaufgaben mobil wahrzunehmen. Beispielsweise konnten so Meldeköpfe und Anlaufstellen an diversen Orten errichtet werden. Der Zugtrupp des Cochemer Ortsverbandes unterstützte zudem bei der Koordination der Verbrauchsgüterstelle am THW-Bereitstellungsraumes Nürburgring.

 

Neben den gruppengebundenen Einsatzoptionen galt es auch Fach- und Führungsaufgaben zu bewältigen. So erforderte das Geschehen oftmals Unterstützung durch einzelne Helferinnen und Helfer. Diese wurden beispielweise in der Funkzentrale, dem THW-internen Bekleidungscontainer, als Transportfahrer, oder dem Logistikstandort am Nürburgring eingesetzt.

 

Aus der Helferschaft des Ortsverbandes wurden ebenfalls Fachberater und Verbindungspersonen samt Unterstützungspersonal entsendet. Die Fachberater unterstützten die Einsatzabschnittsleitung der Verbandsgemeinde Altenahr und berieten dort im Gremium über Einsatzoptionen und Handlungsmöglichkeiten des THWs. Im späteren Verlauf bildete sich die Funktion der Verbindungsperson heraus. Die Verbindungspersonen unterstützten die Mitarbeiter der VG Altenahr auf direktem Wege. Unter anderem stimmten sie sich mit dem ansässigen Bauamt über die Positionierung der behelfsmäßigen Brücken ab.

 

Bereits im Jahr 2020 wurde ein eingeschränkter Ausbildungs- und Dienstbetrieb im OV zur traurigen Routine. Leider zog sich dies, durch die anhaltende pandemische Lage, in 2021 fort.

Ausbildungen fanden zwar statt, jedoch unter starker Begrenzung der Personenzahl, oder aber im Online-Format. Einen weiteren tiefen Einschnitt musste die Kameradschaftspflege erfahren. Alle Termine dazu wurden gestrichen. Darunter sämtliche gemeinsamen Unternehmungen wie Grill- und Wandertage, aber auch das abschießende gesellige Gespräch, nach einer erfolgreichen Ausbildung, fielen aus.

 

Doch auch diese Einschränkungen brachten neue Chancen mit sich. So wurden im gesamten THW verschiedene Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten am heimischen PC geschaffen, die nicht nur die Helfermotivation, sondern auch -qualifikation in vielen Themenbereichen förderten. Dank der technischen Möglichkeiten konnten auch die Vorbereitungen auf die Grundausbildungsprüfung durchgeführt werden. Die Theorie wurde online und die Praxis im Ortsverband in Kleinstgruppen durchgeführt. Das Konzept ging auf und der Ortsverband Cochem konnte zwei neue Helfer willkommen heißen.

 

Auch im Ortsverband selbst war man kreativ und setzte auf sogenannte Workshops. Jeder Helfer und jede Helferin konnte in diesem Format eigene Themen präsentieren. Seien es die persönlichen Erfahrungen aus vorangegangenen besonderen Einsätzen im In- und Ausland, oder aber die Einführung eines neuen Alarmierungssystems – die Workshops wurden durchweg gut angenommen.

Corona konnte ebenso wenig der THW-Jugend trotzen. Mit ein paar Tricks und Kniffen wurden auch deren Online-Ausbildungen zu wahren Abenteuern.

 

Neuerungen gab es auch in der Funktion des Helfersprechers, der sowas wie der Personal-bzw. Betriebsrat des THW-Ortsverbandes darstellt. Zum Ende des vergangenen Jahres 2021, schied auch unser Helfersprecher Martin Niessner-Justen nach 5 Jahren aus diesem Amt. Sein Nachfolger Peter Zilinski und sein Stellvertreter Thomas Reusch wurden mehrheitlich gewählt und bekleiden fortan dieses Amt.

 

Trotz der angepassten Ausbildungen und vielen Veränderungen in der Organisation, wurden in 2021 ganze 14.775 Dienststunden geleistet, hierunter fällt natürlich aber auch der beträchtliche Teil an geleisteten Einsatzstunden. Der Ortsverband Cochem besteht aus insgesamt 99 Helferinnen und Helfern, davon sind 48 einsatzbefähigt, 5 in der Grundausbildung und 19 in der Jugendausbildung.

 

Das Jahr 2021 wurde geprägt durch die Großschadenslage des Ahrtals und den immer wieder auftretenden Beschränkungen in Folge der Corona-Pandemie. Trotz allem hat sich gezeigt, dass aufeinander Verlass ist und wir, das THW, auch in schwierigen Situationen alles meistern können.

 

So konnte zum Jahresabschluss noch eine Herzensangelegenheit umgesetzt werden. Dank des Engagements unseres Helfers Lothar Zorn, konnten wir an der MAN-Weihnachtstruck-Aktion teilnehmen. Bei der Aktion wurden 400 kleine Präsente an die Kindergärten in der VG Altenahr verteilt.

 

 


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