Ein Meteorit schlägt im hessischen Limburg ein und hinterlässt ein riesiges Trümmerfeld sowie Hunderte Verletzte und Verschüttete. Insgesamt übten 600 THW-Ehrenamtliche die Verschütteten und Verletzten in unterschiedlichen Großschadenslagen zu retten.
An der Übung "Panta Rhei 2019" in Limburg nahmen von vergangenem Freitag bis Sonntag 36 überwiegend hessische THW-Ortsverbände mit rund 600 Einsatzkräften teil. Aber auch Helfer aus unserem Ortverband waren dabei. Nach einem Meteoriteneinschlag, in dessen Folge es zu Beschädigungen an Infrastruktur und Gebäuden kam, waren zahlreiche Menschen an verschiedenen Stellen im Raum Limburg von Trümmerteilen verschüttet. Das Großaufgebot an Rettungskräften wurde angefordert, um Verletzte und Verschüttete zu retten sowie erste Hilfsmaßnahmen in der Katastrophe zu ergreifen.
Der simulierte kosmische Einschlag hinterließ eine Trümmerlandschaft in weiten Teilen der hessischen Region. An fünf Einsatzstellen in und um Limburg übten unterschiedliche Teileinheiten des THW in einem dreitägigem Einsatz Bergungs- und Rettungsarbeiten. Auf dem Gelände der Markthalle in Limburg errichtete sie einen Bereitstellungsraum und eine Zeltstadt mit Großküche, wo sie die beteiligten THW-Einsatzkräfte sowie diejenigen weiterer Blaulichtorganisationen verpflegten.
Die Großschadenslage forderte die Kernkompetenzen des THW: In einem Waldstück südlich von Dehrn wurde beispielsweise ein Bodenbrand simuliert, den die Feuerwehr mit Unterstützung des THW bekämpfte. Die Einsatzkräfte pumpten dabei mit den THW-Hochleistungspumpen Wasser über eine zwei Kilometer lange Strecke aus der Lahn in den Wald. Diese Aufgabe wurde durch die Fachgruppen Wasserschaden/ Pumpen sowie der Auslandseinheit HCP übernommen. Hierbei erhielten auch die Helfer aus dem Ortsverband Cochem ihren Einsatzauftrag.
Währenddessen bauten THW-Einsatzkräfte bei Waldbrunn eine hölzerne Behelfsbrücke mit einer Traglast von 16 Tonnen, um weiteren Einsatzfahrzeugen die Zufahrt zu schwer zugänglichen Stellen zu ermöglichen. In einem Kieswerk in Steinsberg gruben Ehrenamtliche zur Rettung verschütteter Personen mehrere Stollen in das Erdreich. In einem Bunker in Limburg übten ehrenamtliche THW-Helferinnen und -Helfer mit ihren Suchhunden verschüttete Personen zu retten. Neben Übungspuppen stellte ein RUD-Team (Realistische Unfalldarstellung) die Verletzten dar, sodass die Ehrenamtlichen auch unter erhöhter psychischer Belastung üben konnten.
Weitere THW-Einsatzkräfte errichteten an der Lahn östlich von Limburg mehrere Bootsanleger und betrieben eine Fähre. Auf dieser bauten sie einen Kran und bargen damit ein gekentertes Boot sowie dessen verlorene Ladung aus dem Fluss.